Auf nach Japan! Tag 2

Huhuu~
Der zweite Tag ist nun vorbei und wir haben wieder viel gemacht.
Nach dem Frühstück sind wir zum Bahnhof, um uns dort mit unserer Bekannten zu treffen. Sie kam in Begleitung, die wir schon vom letzten mal kannten. Lange nicht gesehen und doch wieder erkannt haben wir kurz besprochen, wo es hingeht und sind wenig später los. Mit dem Zug sind wir nach Nara gefahren, wo es mehrere Tempel zu bestaunen gab.

Die Fahrt dauerte ca. 45 Minuten und unterwegs fand ich es immer wieder erstaunlich, wie nah die Häuser an den Gleisen gebaut wurden. In Deutschland hätten sich die Anwohner schon längst über den Lärm beschwert und eine Lärmschutzwand gefordert.
Als wir in Nara angekommen sind, sind wir erstmal durch die Higashimuki Shopping Arcade gelaufen und haben uns ein paar Läden angesehen. Danach haben wir uns ein Lokal gesucht, wo wir essen konnten.7759366.gross
Nachdem wir unsere japanischen Freunde eingeladen hatten (sie haben natürlich anfangs protestiert :p aber wir haben es als Dank getan, dass sie uns begleiten und uns herumführen), sind wir Richtung der Tempelanlagen gelaufen. Wir kamen an ein paar vorbei, die aber nicht unser Ziel waren – das war nämlich der Todai-ji Tempel. Unterwegs waren überall freilebende Rehe, die aber alle total zahm waren und von jedem etwas zu essen haben wollten. Die Rehe waren wirklich überall! Ich weiß nicht, wie lange wir gelaufen sind – aber stets konnte man sie auf dem Gehweg oder rechts daneben auf dem Rasen oder sonst wo sehen. Sie waren anscheinend auch Allesfresser – so haben sie weder vor Eis, noch vor Pappe Halt gemacht. Der komplette Weg bis zum Tempel war besiedelt, dementsprechend roch es an einigen Stellen etwas streng. Aber es liefen überall Leute herum, die den Kot entfernt haben.
Der Tempel selber war riesig! Es ist das höchste aus Holz gebaute Gebäude der Welt, obwohl es schon zwei mal gebrannt hat und nun ca. 33% kleiner ist als das Original.
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Im Tempel hat sich unser Kollege ein kleines Buch gekauft, wo er nun die Stempel aus den Tempeln drin verewigen kann. Er hat es sich auch direkt von einem Mönch signieren lassen. Die Stempel gibt es an jedem Tempel und sie sind überall verschieden. Nachdem wir den 7759380.grossTempel verlassen hatten, sind wir dort noch etwas in der Gegend herumgelaufen, bis wir wieder den Weg zum Higashimuki eingeschlagen haben. Meine Füße haben erstaunlich gut durchgehalten, obwohl sie zum Schluss doch etwas weh taten. In der Arcade angekommen haben wir noch einen Kaffee getrunken. Der Laden sah ziemlich nobel aus, hatte aber eine Musik, die man mit einer Spieluhr zum Einschlafen vergleichen konnte. Nachdem unsere japanischen Freunde einfach bezahlt hatten, haben wir das Lokal verlassen und ihnen draußen unser Geld in die Hand gedrückt. Natürlich haben sie es nur gut gemeint, aber wir wollten uns nicht alles bezahlen lassen (das Eintrittsgeld für den Tempel wurde auch komplett von ihnen übernommen). Dann sind wir wieder zurück nach Kyoto, wo wir ein weiteres Shopping Center besucht haben, was wir noch nicht kannten. Wir waren in einem Laden, wo es allen möglichen Scheiß gab. Wer die Kette „NANU-NANA“ kennt, kann sich ungefähr ein Bild davon machen – es gab dort aber noch viel, viel mehr. Krimskrams und Dinge, die die Welt nicht braucht. Eine Sache habe ich allerdings entdeckt, von der ich ein Foto machen musste.
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Wer kennt’s nicht? 😉
Nachdem wir einen weiteren Laden besucht hatten und sogar ein paar Dinge eingekauft wurden (allerdings nicht von mir), sind wir essen gegangen. Ich habe alles mögliche gegessen bzw. probiert, von dem ich teilweise keine Ahnung hatte, was es war. Ich hatte mich auf ein japanisches Omelett und einen Salat beschränkt, da mein Appetit noch nicht sehr groß war. Es kamen dann aber auch Gerichte auf den Tisch, von denen jeder gegessen hat (die beiden wollten uns ein paar leckere Speisen präsentieren). So habe ich Tintenfischarme probiert, zwei Dinge, von denen ich wirklich nicht wusste, was es war und ein Stück japanische Pizza. Ich kann nicht sagen, was dort drin war… aber es hat ganz okay geschmeckt.
Nach dem Essen (was wieder von unseren Freunden bezahlt wurde) haben wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle gemacht, um zum Hotel zurück zu fahren. Dort haben wir uns verabschiedet und ihnen das Geld fürs Essen wieder gegeben – aber uns natürlich bedankt. Ich hoffe, dass sie es nicht als zu unhöflich ansahen – aber sie haben es mit Humor genommen. Zumindest die Hälfte des Preises haben wir ihnen wieder gegeben. In dem Moment habe zumindest ich überhaupt nicht dran gedacht, dass es als unhöflich aufgefasst werden könnte – aber ich denke, dass sie es uns verzeihen können. Zumindest von unserer Bekannten wissen wir, dass sie als Verkäuferin arbeitet – und da verdient man in Deutschland schon nicht das meißte. Wir werden sie am 10. wieder sehen, den Besuch bei der heißen Quelle (Onsen) haben wir auf diesen Tag verschoben. Das soll richtig toll sein, draußen und mit Blick auf die Berge.
Morgen werden wir einen etwas ruhigeren Tag machen. Wir wollen zum Kaiserpalast und zu so ’ner Budo-Halle, die wohl die älteste ihrer Art sein soll.
Das Wetter heute war übrigens super, vom Taifun keine Spur. Der ist die Nacht hier vorbei gezogen (zumindest ein paar Ausläufer), ich konnte es trotz Ohrstöpsel draußen regnen und stürmen hören. Als wir am Tempel waren hat es kurzzeitig geregnet, ansonsten war es leicht bewölkt und sonnig. Mal schauen, wie es morgen wird.
Man liest sich ^^/)
Ray-chan

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