Huhu ^-^
Heute hatten wir uns spontan dazu entschieden, nach Yokohama zu fahren. Das Wetter war super, die Sonne schien und es waren angenehme Temperaturen. Dort sind wir viel herumgelaufen, haben Teile von der Stadt gesehen, wo wir zuvor noch nicht waren. Viele der Bilder werden trotzdem denen der letzten Reisen ähneln. Auch in Yokohama waren wir in einigen Läden und haben uns generell viel angesehen.
Als erstes sind wir eine Einkaufsstraße entlang gelaufen und haben nach einem Restaurant Ausschau gehalten, wo wir „frühstücken“ konnten. Unterwegs kamen mehrere in Frage, doch als wir eine Kreuzung erreichten, stieß und das Logo von „CoCo“ in die Augen. Kurzerhand entschieden wir uns dazu, lecker Curry essen zu gehen. Meine Freundin mag das sehr gerne, ich muss es jetzt nicht jeden Tag essen – aber ab und zu 🙂
Nachdem wir mit dem Essen fertig waren, wollten wir auf die andere Seite des Bahnhofs. Allerdings sind wir nicht direkt durch den Bahnhof durch, wie es normale Menschen gemacht hätten – wir sind absichtlich außen herum gelaufen. Oder zumindest hatten wir das vor, denn zum Schluss wurden wir quasi dazu gezwungen, doch durch den Untergrund zu gehen. Wir sind ca. 1h gelaufen, immer um den Bahnhof herum – so weit es ging. Als Fußgänger unterschätzt man es gerne, denn um irgendeinen Übergang zu finden, mussten wir wirklich sehr weit gehen.
Irgendwann kamen wir an einen Punkt, wo es in den Untergrund ging und wir sind dem gefolgt, anstatt noch weiter durch die Stadt zu irren. An sich ist das ja kein Problem und man sieht mehr von der Umgebung, aber wir wollten noch zu einem bestimmten Ort und später noch weiter. Irgendwann sind wir am Ziel angekommen und danach noch weiter nach Fujisawa gefahren, wo wir bisher noch nicht waren.
Abgesehen davon, dass wir uns die Umgebung anschauen wollten, haben wir einen bestimmten Laden gesucht, der dort angeblich sein sollte. Gefunden haben wir sehr viel, aber nicht das Gesuchte. Schlimm war es aber nicht, denn es war dort sehr schön. Fujisawa liegt direkt am Meer und der Bahnhof ist ca. 4km von dort entfernt. Hingelaufen sind wir allerdings nicht, denn es war hinterher schon zu spät und vor allem zu dunkel. Leider verschwindet die Sonne sehr schnell, sodass man recht früh das Gefühl hat, schon Nacht zu haben. Also entschieden wir uns dazu, zurück nach Shinagawa zu fahren. Wir wollten unsere Einkäufe wegbringen und dann noch nach Shibuya. Am Gleis hatte ich die Karte in der Hand, um nach einer Verbindung zu suchen, als wir von einem netten japanischen Ehepaar angesprochen wurden, was uns helfen wollte. Uns wurde berichtet, dass es auf einer Zuglinie einen Unfall gab und deswegen derzeit Verspätungen sind – es wäre die Linie gewesen, mit der wir hätten fahren können. Der Mann hatte uns dann einen Ort gezeigt, wo wir umsteigen konnten, er war wirklich sehr nett und hilfsbereit. Zum Schluss fragte er, ob wir Franzosen sind… Ein kleines Bisschen beleidigt waren wir ja schon 😉 Als Europäer – oder besser nicht Asiate – wird man von der Mehrheit als Ami oder Franzose abgestempelt. Umso überraschter waren die beiden, dass wir aus Deutschland kommen. Doch frage ich mich, ob man Deutsch und Französisch so schlecht unterscheiden kann, oder die Beiden einfach weder noch kannten.
Als wir in Shinagawa ankamen brachten wir unsere Klamotten weg und entschieden uns dazu, nicht mehr nach Shibuya zu fahren.
Es war schon zu spät, es hätte sich zum einen nicht gelohnt und zum anderen Stress bedeutet. Stattdessen haben wir uns den Hotelkomplex angesehen…
…und sind danach essen gegangen. Zufälligerweise fanden wir einen Laden, in dem es Okonomiyaki gab. Da das sowieso auf unserer ToDo-Liste stand, sind wir kurzerhand hinein. Es war wirklich lecker, aber es war etwas anders, als ich es bereits in Kyoto gegessen hatte. Aber da gibt es so viele unterschiedliche Arten, deswegen kann man da echt nicht meckern.
Nachdem wir gesättigt waren holten wir unsere Tabletts und wollten uns in ein Café setzen, welches uns heute morgen an der Rezeption nahe gelegt wurde. Ich hatte wegen des schlechten Internets gefragt und ob man da etwas machen könne… Einen Laden mit kostenlosem Wifi war schnell gefunden, allerdings wollten wir uns da nicht mit unseren Tabletts reinsetzen. Die Leute waren alle am essen und es kam uns nicht so vor, als ob das dort generell erwünscht war. Also sind wir wieder zurück und noch mal zur Rezeption. Dieses Mal wurde sich unserem Problem etwas besser angenommen, es wurde ein Typ vom Hotelservice zu mir aufs Zimmer geschickt, dem ich das Problem noch mal beschreiben durfte. Doch helfen konnte er mir auch nicht, stattdessen drückte er mir das Telefon in die Hand und wählte eine Nummer von dem Internetdienstleister. Nach langem hin und her lief es darauf hinaus, dass ich die gespeicherte Verbindung löschen und wieder anlegen sollte… Gefühlstechnisch ist es jetzt etwas besser, aber man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Ich kam mir an der Stelle jedenfalls ziemlich dumm vor, denn das ist das erste, was einem in solch einem Fall gesagt wird. Ich habe es dabei belassen und dem Typen gesagt, dass es besser ist – mir war das einfach zu blöd.
In dem Zimmer von meiner Freundin steht jetzt ein Ventilator, da die Temperaturen für sie nicht erträglich sind. Das Fenster kann leider nicht geöffnet werden und die Klimaanlage pustet kaum spürbar Luft in den Raum. Ihr wurde gesagt, dass im Winter automatisch geheizt wird und ihr wurde geraten, die Klimaanlage komplett abzuschalten. Nun scheint es etwas besser zu sein, mal abwarten. Für mich ist es relativ angenehm, wobei die Luft wirklich etwas stickig ist.
Eine Sim-Karte für mobiles Internet haben wir uns übrigens gestern zugelegt. In vielen Läden war die Karte komischerweise ausverkauft, sodass wir durch viele Läden mussten. Als wir schließlich eine gefunden hatten und bezahlen wollten, musste ich an der Kasse mit einem Servicemitarbeiter quatschen, der mir erzählt hat, was es für Probleme mit der Karte geben kann, es keine Erstattung gibt usw.. Ich habe bestimmt 10 Minuten mit der Dame geredet, meine Freundin wurde bereits ungeduldig. Wir wollten schließlich nur die Karte haben, kannten uns damit aus. Aber anscheinend kamen da in der Vergangenheit sehr viele Ausländer hin, die einfach zu blöd waren, das richtig einzurichten. Das Beste kam zum Schluss: Nachdem ich zum gefühlten 10. Mal versichert hatte, dass wir wissen, was wir tun und uns auskennen, legte uns der Typ an der Kasse eine Karte hin mit 1GB weniger, als wir wollten. Unsere gewünschte Karte war nämlich ausverkauft. Es war wirklich ein Wunder, dass wir freundlich geblieben sind und ich hatte der Dame am Telefon gesagt, dass wir uns die Karte dann woanders kaufen (sie hatte für den anderen Affen übersetzt). Da kommt man sich als Ausländer echt dumm vor, alle werden in eine Kiste geschmissen. Schließlich fanden wir noch einen anderen Laden, wo es zum Glück keine Probleme und keine endlos langen Diskussionen gab. Nun haben wir mobiles Internet, damit wir uns unterwegs zurecht finden können.
Morgen hat meine Freundin Geburtstag und wir werden wahrscheinlich nach Harajuku, Shibuya und Shinjuku fahren, wo wir bei Letzterem abends Karaoke singen werden.
Obwohl die Japaner traditionell (oder besser nach dem europäischen/christlichen Brauch) kein Weihnachten feiern, läuft hier in jedem Laden Weihnachtsmusik (instrumental) und es gibt viele geschmückte Bäume und co.. Eine Augenweide für meine Freundin 🙂 Da merkt man wieder, wie weit die westliche Welt Einfluss auf dieses Land nimmt.
Bis morgen ^^/)
Juliane
Na, Dass war ja ein ereignisreicher Tag, und ihr habt wenigstens Sonne, Die WLAN Karte ist eine gute Idee, aber ihr findet euch ja zurecht
Ich drücke dich, Mama
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Das war er definitiv 🙂 Fühl dich auch gedrückt :-*
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