Hallo 🙂
Heute ein wahrscheinlich etwas längerer Bericht der vergangenen zwei Tage! Wir waren in Kyoto und nun weiß ich, wie sich meine Freundin fühlt, wenn sie nach Tokyo kommt. Erinnerungen an die letzten zwei Besuche kamen auf und ich fühlte mich heimisch. Man kannte sich aus, es war toll 🙂 Gestern hatten wir wunderschönstes Wetter, heute hat es leider ununterbrochen geregnet – weswegen wir etwas eher abgereist sind.
Gestern haben wir uns sehr früh auf den Weg gemacht, damit wir gegen Mittag in Kyoto waren. Wir waren mit dem Shinkansen unterwegs und hatten uns einen groben Plan überlegt mit den Tempeln/Plätzen, wo wir auf jeden Fall hin wollten. An sich haben wir den Plan abgearbeitet, aber da es heute den ganzen Tag über regnete, haben wir nach dem letzten Tempel nicht mehr viel gemacht. Wir müssen dort auf jeden Fall
noch mal hin, wenn meine Freundin auch noch andere große Tempel sehen möchte 🙂 (aber das dann bei der nächsten Reise). Für die Zugfahrt hatte ich mir eine Kleinigkeit zu Essen mitgenommen. Ich bin mir nicht so ganz sicher, was es war, aber es hat gut geschmeckt. Nach ca. 2,5h sind wir angekommen, wo wir als erstes unsere Koffer im Hotel
abgegeben haben. Das Hotel war direkt am Bahnhof neben dem Kyoto Tower, doch das war auch das einzig gute daran. Ich weiß nicht, ob wir
einfach nur Pech mit dem Zimmer hatten, aber wirklich toll und sauber war es nicht. Es wirkte zwar edel (genau wie auf den Bildern), aber bei einem genaueren
Blick haben sich viele Mängel gezeigt (aber dazu erst später mehr). Unsere erste Station am gestrigen Tage war der Kinkaku-ji (goldener Pavillon), der sehr gut besucht war. Wir mussten uns sozusagen durch die Massen kämpfen, um ein paar schöne Bilder zu ergattern. Zum Glück habe ich bereits massig von meinem ersten Besuch dort, weswegen ich nur ein paar gemacht habe.
Nachdem wir einmal durch die Anlage gelaufen sind, sind wir zurück zur Hauptstraße und haben den Weg zum nächsten Tempel gesucht. Der Ryoan-ji befand sich ganz in der Nähe, weswegen wir auf eine Busfahrt verzichteten. Der Weg war nicht weit, aber dennoch relativ anstrengend, weil die Sonne die ganze Zeit schien. Es war heiß und ausgerechnet gestern hatte ich die Sonnencreme nicht benutzt. Der Tempel selbst hat eine sehr schöne Anlage, wo man etwas spazieren gehen kann – doch die größte Sehenswürdigkeit ist wohl der Steingarten – der Zen-Garten.
Zwischendurch hatte sich leider der Akku des Fotoapparats verabschiedet, weswegen ich den Rest des Tages Bilder mit dem Handy machte.
Irgendwann bekamen wir Hunger, woraufhin wir zurück zum Bahnhof gefahren sind. Es warteten leckere Udon-Nudeln auf uns und ich war mit meiner Freundin in einem
Restaurant, in welchem ich bereits des Öfteren war. Es schmeckte sehr sehr lecker, genauso hatte ich es in Erinnerung! Nach dem Essen sind wir noch etwas in der Stadt herumgelaufen, wo ich mir süße Kartoffeln gekauft habe. Ich hatte es noch nie zuvor probiert, aber würde ich jederzeit wieder essen.
Als es dunkel wurde, haben wir uns irgendwann auf den Weg zum Hotel gemacht. Im Bus wurden wir von zwei Koreanerinnen angesprochen, wo eine von ihnen Deutsch konnte – zumindest etwas. Ich hoffe nicht, dass sie alles verstanden hatte, denn wir hatten uns über etwas unterhalten, was man in Deutschland in der Öffentlichkeit eher nicht besprechen sollte. Jedenfalls erzählte sie uns, dass sie nach Dresden möchte, um dort zu studieren und sie vor Kyoto in Osaka waren (wo ich auch gerne mal hin möchte).
Im Hotel angekommen wurden uns unsere Koffer überreicht und wir sind in unser Zimmer, was leider nur auf dem ersten Blick einen guten Eindruck machte. Eine Birne war kaputt, im Badezimmer lief ununterbrochen die Lüftung – nein, sie pfiff super laut, weil sie total von Staub und Fusseln verstopft war. Im Kühlschrank befand sich ein Haar, das Bad war nur zweckmäßig gereinigt. Um das Fenster zu öffnen mussten wir vollen Körpereinsatz zeigen, anscheinend waren wir die einzigen, die es je geöffnet hatten. Die Lüftung im Badezimmer habe ich erst mal mit Wattestäbchen gereinigt, damit zumindest das Pfeifen aufhörte – ich möchte jetzt nicht beschreiben, was da alles raus kam. Beim Reinigen ist mir jedenfalls ein Stäbchen in den Abzug geflutscht, welches dort nun wohl für immer bleiben wird (fällt aber neben dem anderen Dreck nicht weiter auf). Geschlafen habe ich leider sehr schlecht, obwohl das Bett an sich okay war – doch leider war der Bezug der Decke so laut (oder die Decke generell), dass ich die ganze Zeit das Gefühl hatte, beim Umdrehen meine Freundin zu wecken.
Vor dem Schlafen waren wir allerdings noch im Bahnhof von
Kyoto, wo wir nach ganz oben auf die Aussichtsplattform gefahren sind. Da es bereits dunkel war, kamen die Lichter der Häuser und Straßen besonders gut zur Geltung. Auf dem Weg nach oben befindet sich eine Treppe, die in den unterschiedlichsten Farben geleuchtet hat – und in verschiedensten Sprachen die Leute begrüßt wurden (ganz oben natürlich auf Deutsch ;)).
Da uns nach dem Ausblick wieder der Magen knurrte, nahmen wir noch eine Kleinigkeit zu uns (man könnte meinen, dass ich nur am essen bin…). Diesmal gab es Tempura, wovon ich auch jeden Tag etwas essen könnte. Anschließend sind wir wieder zum Hotel, wo wir uns in die Federn gehauen haben.
Nach einer nicht sehr erholsamen Nacht checkten wir aus (unsere
Koffer durften wir zum Glück dort lassen und später abholen) und machten uns auf den Weg zu einem weiteren Tempel, den man unbedingt gesehen haben sollte – den Kiyomizu-dera. Der Name des Tempels machte dem Wetter alle Ehre, denn wir mussten uns unterwegs einen Regenschirm kaufen, da es einfach nicht aufhören wollte. Dennoch versuchten wir den Besuch so gut es ging zu genießen. Ich war dort bereits ein paar Mal, aber es ist dennoch immer wieder aufs Neue schön (wenn es nicht geregnet hätte, wäre es noch besser gewesen…).
Nachdem ich das Wasser getrunken hatte (was heilende Kräfte besitzt!), sind wir in Richtung Yasaka Pagode gelaufen, da sie ganz in der Nähe war. Leider ging uns das Wetter aber tierisch gegen den Strich (oder mir zumindest), sodass wir uns bei einem kleinen Laden niedergelassen hatten, wo es leckeres Eis und andere Süßigkeiten gab.
Allerdings reichte es bei mir nur für einen Kaffee, aber es zahlte sich aus, dass wir dorthin gingen – denn wir bekamen Besuch von einem Brautpaar, welches traditionell geheiratet hatte und Bilder machten. Freundlicherweise durften
auch wir einen Schnappschuss von den Beiden machen 🙂 Es war wirklich interessant zu sehen, wie die Fotografen die Beiden in Szene setzten. Wir hatten jedenfalls viel zu gucken!
Irgendwann sind wir wieder zum Bahnhof zurück, in dessen Nähe wir in ein großes Kaufhaus sind. Dort nahmen wir eine Kleine Mahlzeit zu uns und kauften in einem 1oo Yen Shop das eine oder andere ein. Wir beschlossen schließlich eine Stunde eher zurück nach Shinjuku zu fahren, da man bei diesem Sauwetter nicht mehr viel machen konnte (Regenjacken hatten wir natürlich keine dabei).
Nun sind wir wieder heile und zufrieden in dem Hotel und hoffen, dass das Wetter morgen wieder besser wird. In den nächsten Tagen müssten wir uns auch noch um Sapporo kümmern, wo wir ebenfalls gerne hin wollen.
Bis dann
Juliane
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huhu, schön, dass es euch in Kyoto so gut gefallen hat, über das Hotel reden wir mal nicht. Wieder mal tolle Bilder, und jede Menge zum Essen. Hier ist es momentan Sommer, richtig warm. Ach ja, und die Planung für Ausflüge üben wir noch…
LG
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Irgendwo hat halt alles seine Vor- und Nachteile 🙂 Und was soll das heißen, dass wir über die Reiseplanung noch reden? 😀 Dann genieße mal das Wetter, ich tus auch (solange es nicht regnet).
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Na, Regenwetter, keine Regenjacke mitgenommen…
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So ein Tempelgebäude bräuchte man mal im eigenen Garten^^ vllt bau ich mir iiirgendwann mal sowas selbst 😀
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Absolut^^ Das wäre schick! Mach Bilder, wenn du dir selber was baust ;D
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Wie ich Kyoto vermisse 😦 Leider ist meine Reisekasse noch nicht voll genug……
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Ja, es war echt schön, wieder dort gewesen zu sein 🙂 Dann spare mal fleißig!
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